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Als sie an diesem kühlen Maimorgen in die Straßenbahn einstieg, erkannte ich sie sofort. Ihr wunderschönes Gesicht sah genau so aus, wie ich es in Erinnerung hatte. Der Rest? Naja. Mehr oder weniger.
Ihre hellblonden Haare waren jetzt länger, und sie trug ein auffälliges Outfit – völlig anders als die Jeans, T-Shirts und Sneakers, die sie immer zu unserer Schulzeit trug. Ihre hohen Stilettosandalen ließen sie deutlich größer erscheinen und stellten gleichszeitig ihre auffällig tätowierten Füße zur Schau. Die vielen, bunten Tattoos, die mir alle neu waren, liefen verlockend an ihren Beinen hoch bis unter den kurzen, schwarzen Rock, der ihren knackigen Arsch perfekt umrahmte. Am Oberkörper trug sie ein enges, schulter- und bauchfreies Top, das die vielen Tätowierungen an Armen, Schultern, Bauch und Rücken freilegte und keineswegs verschleierte, dass sie sich seit unserem Abschied nach der Abifeier vor knapp sechs Jahren einer deutlichen Brustvergrößerung unterzogen hatte. Das schrille Pink ihres engen Oberteils entsprach stilvoll die Farbe ihres Lippenstifts und des Nagellacks an ihren Fingern und Zehen.
“Renate?” fragte ich ungläubig.
“Wolfgang! Mann, ist das lange her!”
Wir fielen uns in die Arme. Renate roch parfümiert und irgendwie gewürzt.
“Du siehst… anders aus,” stammelte ich.
Sie lächelte. “Das nehme ich mal als Kompliment. Wohnst du jetzt in Berlin?” Ihre Stimme klang seltsam heiser aber genau so herzlich wie früher.
“Ja. Und du scheinbar auch. Wie geht es dir?” fragte ich und wurde einen Moment lang abgelenkt, da ich meinen Blick nicht lösen konnte von ihren Nippeln, die durch den feinen Stoff des Tops deutlich sichtbar waren.
“Mir geht es super. Ich studiere Theaterwissenschaft,” erwiderte sie, und ich erkannte das begeisterte Funkeln in ihren grünen Augen, in die ich mich damals so verknallt hatte. “Ich arbeite gerade an meiner Abschlussarbeit über Improvisationstheater.”
“Das passt total gut zu dir. Ich weiß noch, wie du in der Elften dieses absurde Stück inszeniert hast.”
“Stimmt. Warten auf Godot. Keiner hat es verstanden. Ich eigentlich auch nicht.” Renate lachte laut und heiser und fragte: “Was machst du so?”
“Medizin, bin jetzt im letzten Jahr. Es ist hart, aber ich liebe es.”
Leider bremste die Tram schon an meiner Uni-Haltestelle, aber ich wollte unser Gespräch auf keinen Fall so abrupt beenden. “Ich muss hier raus… Aber hättest du vielleicht Zeit für einen Kaffee?” fragte ich und versuchte lässig zu klingen.
“Klar, warum nicht?” antwortete Renate zu meiner Erleichterung und stöckelte in ihren hohen Sandalen mit mir aus der Tram.
Der kühle Wind traf mich ins Gesicht, und es fiel mir auf, wie spärlich sie bekleidet war. Trotzdem wollte sie bei dem windigen Wetter unbedingt draußen sitzen. Sie schwärmte von der frischen Luft und dem Großstadt-Ambiente, die sie angeblich nur draußen genießen könne. Dabei befand sich das Café direkt an einer befahrenen Hauptstraße mit lautem Motorenlärm und stinkenden Abgasen. Obendrauf zogen auch noch dunkle Regenwolken über uns zusammen.
“Komm schon, Wölfilein, die frische Luft wird uns guttun,” drängte Renate und steuerte auf einen von den – aus guten Gründen – vielen freien Tischen zu. Also gab ich nach, und wir setzten uns draußen in der Kälte.
Wir hatten gerade Platz genommen und den Kaffee bestellt, als mein Blick unweigerlich zu Renates linkem Bein wanderte, das mit bunten Bildern volltätowiert war. Die Tattoos waren lebhaft und kunstvoll, jedes ein kleines Meisterwerk. Neugierig lehnte ich mich vor. “Deine Tattoos sind ja super. Haben sie eine besondere Bedeutung?”
“Ah, du hast mein Commedia dell’arte-Bein entdeckt,” sagte sie, sichtlich erfreut. “Das sind Charaktere aus der alten italienischen Theatertradition.” Sie schob ihren Stuhl etwas zurück und zog ihren Rock hoch, um mir eine bessere Sicht zu geben.
“Siehst du hier, Harlekin?” begann sie und zeigte auf eine Figur in einem farbenfrohen Kostüm. “Harlekin ist der freigeistige Schelm, immer bereit Spaß zu haben.”
Dann deutete sie auf eine Figur mit einer traurigen Maske. “Das ist Pierrot. Er ist der Träumer, der Poet, der dauernd unglücklich verliebt ist.”
“Und hier, das ist die Columbina,” fuhr sie fort, während sie auf eine lächelnde weibliche Figur zeigte. “Columbina ist klug und unabhängig. Sie weiß, was sie will, und wie sie es bekommt.”
Ich lauschte fasziniert, während Renate jedem Tattoo Leben einhauchte.
“Ich glaube, in dir steckt eine Menge Columbina,” sagte ich.
“Ja, davon kannst du ausgehen,” erwiderte sie mit einem Lächeln. “Columbina repräsentiert meine Entschlossenheit und meinen Ehrgeiz. Sie steht für meine Unabhängigkeit und meine Fähigkeit, für mich selbst einzustehen. Die Commedia dell’arte ist eine wunderbare Metapher für das Leben.”
Renate zeigte mir noch Pantalone, den geizigen alten Mann, und Il Dottore, den Gelehrten. Jede Figur hatte für sie eine eigene Geschichte und Bedeutung.
Ich nickte. “Deine Tattoos escort çatalca sind kleine Kunstwerke, die etwas über dich aussagen.”
“Es freut mich, dass du das erkennen kannst, Wölfi,” sagte sie, und ihre Augen strahlten.
“Aber irgendwie habe ich gemischte Gefühle, wenn ich sehe, wie flächendeckend du schon tätowiert bist,” sagte ich zögernd. “Ich finde deine Tattoos ja wirklich faszinierend und reizvoll. Aber gleichzeitig mache ich mir auch Gedanken darüber, wie permanent sie sind. Was passiert, wenn du eines Tages ein Tattoo bereust?”
Renates Lächeln verschwand, und ihre Miene verfinsterte sich.
“Das lässt du mal bitte meine Sorge sein, Wolfgang,” sagte sie in einem deutlich schärferen Tonfall. “Es kommt jetzt rüber, als ob du denkst, ich könnte meine Entscheidungen bereuen oder nicht richtig darüber nachgedacht habe. Meine Tattoos sind Ausdruck meiner Identität, meiner Entscheidungen, meiner Ästhetik und meiner Geschichte. Jedes ist bewusst gewählt, ich bin immer nüchtern, wenn ich tätowiert werde, und ich garantiere dir, ich bereue kein einziges. Nie!”
Ich holte tief Luft und war bemüht, die gute Stimmung wiederherzustellen. “Ich wollte dich nicht kritisieren. Ich bewundere deinen Mut und deine Entschlossenheit…”
Renate zeigte wieder die Andeutung eines Lächelns.
“…aber ich weiß aus der Dermatologie, dass es Studien gibt, die zeigen, dass die Tinte, besonders bei diesen bunten Tattoos, schädliche Chemikalien enthalten kann. Diese Chemikalien könnten langfristig gesundheitliche Probleme verursachen, wie zum Beispiel Hautreaktionen oder sogar das Risiko von Infektionen und anderen Komplikationen erhöhen. Es ist auch von einem erhöhten Krebsrisi…”
Renate lehnte sich nach vorn und unterbrach mich verärgert. “Ich scheiß auf deine Dermatologie. Hältst du mich für blöd? Ich habe mich doch gründlich informiert. Ich habe sicherstellt, dass meine Tattoos von erfahrenen Künstlern mit hochwertigen Tinten gemacht wurden.”
“Ja? Und wo? Diese Farben sind doch in der ganzen EU verboten. Und zwar aus gutem Grund. Ein Tätowierer macht sich in Deutschland strafbar, wenn er diese Farben benutzt.”
“Du weißt aber auch alles. Aber ich brauch keine Vorlesungen von dir. Wir sind hier nicht in deiner medizinischen Fakultät. Ich wollte eben diesen bunten Look. Harlekin in schwarz-weiß geht ja schlecht, ne? Dafür bin ich extra nach Thailand und Brasilien gereist, und ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Ich habe keinerlei Probleme dermatologischer oder sonstwelcher Art. Außer mit solchen Klugscheißern wie dir.”
“Entschuldige bitte,” sagte ich sanft. “Ich möchte nicht bevormundend wirken. Es ist nur, dass ich diese Bedenken als zukünftiger Arzt habe und möchte, dass du sicher und gesund bleibst.”
“Und jetzt, wo ich die Gelegenheit habe, von deinem medizinischen Fachwissen zu profitieren, könntest du mir vielleicht auch eine Vorlesung über die vielen Risiken von Brustimplantaten anbieten? Oder gefallen dir meine großen Titten ein kleines bisschen? Du musst wissen, dass ich mit 20 einen Großteil des Guthabens auf meinem Kindersparkonto in diese Möpse investiert habe,” informierte sie mich und hob demonstrativ ihre großen Brüste mit beiden Händen an.
“Wirklich?”
“Ja. Da staunst du, was? Und weißt du was? Sie waren mir jeden Cent wert, und ich habe es keine Sekunde bereut. Im Gegenteil. Ich bin sehr zufrieden, von einem kleinen B- auf ein großes D-Körbchen gekommen zu sein. Und ich sehe, dass auch viele Männer in meinem Umfeld zufrieden sind. Sehr sogar. Aber mich würde natürlich interessieren, was der Herr Doktor dazu sagt,” sagte sie spöttisch.
“Du hast sehr schöne Brüste, Renate. Ich mochte sie schon, als sie kleiner waren, aber die großen stehen dir auch. Und wenn du damit glücklich bist, ist das ja großartig. Ich wollte deine Tattoos wirklich nicht kritisieren. Geschweige denn Vorlesungen halten. Ich will dich nur verstehen.”
“Ich habe es satt, dass die Leute meinen, sie müssten mir erklären, was ich mit meinem Körper mache. Es ist mein Körper und mein Leben. Meine Tattoos und meine Titten sind bewusste Ausdrucksformen meiner Identität, und ich stehe zu ihnen. Aber vielen herzlichen Dank für dein Interesse, Wölfilein. So, jetzt muss ich aber eine rauchen,” unterbrach sie sich und griff in ihren Rucksack.
Mein Lächeln erstarrte kurz, als sie eine rote Marlboro-Packung rausholte, sich eine Zigarette zwischen die Lippen klemmte und mit einer schnellen Bewegung ihr Feuerzeug entzündete.
“Ist es in Ordnung, wenn ich rauche?” fragte sie sarkastisch und blies Rauch auf ihre schon angezündete Zigarette.
“Ja, natürlich,” antwortete ich schnell, obwohl ich Rauchen eigentlich überhaupt nicht in Ordnung fand.
“Als Mediziner weißt du aber, dass es ungesund ist, oder?” grinste sie mich an.
“Ja, davon habe ich mal gelesen,” sagte ich und lächelte um den kleinen Schock zu überwinden. Renate als Raucherin? Warum tat sie sich das an?
“Du escort silivri hast bestimmt auch ein paar Vorlesungen zum Thema Lungenkrebs parat, oder?” fragte sie und nahm einen gierigen Zug an ihrer Filterzigarette.
In meinen wiederkehrenden, feuchten Träumen von Renate war sie immer eine kerngesunde Nichtraucherin, und das Bild von ihr, wie sie plötzlich dort rauchend saß, mit ihren Tattoos und ihren überdimensionalen Brüsten, irritierte und faszinierte mich gleichermaßen. Ich hatte sie als die perfekte, makellose Renate in Erinnerung gehabt. Der bittere Rauch ihrer Zigarette stieg zwischen uns auf und kitzelte meine Nasenlöcher. Ich spürte eine Distanz, die ich zwischen uns nicht kannte.
“Ich wusste gar nicht, dass du rauchst,” kommentierte ich betont beiläufig.
Renate sah mich kurz mit einem Lächeln an. “Tu ich aber. Seit langem schon.”
“Aber warum hast du angefangen?”
“Rauchen war irgendwie eine schöne Sache, die ich für mich entdeckt habe. Übrigens bin ich erwachsen und treffe meine eigenen Entscheidungen.”
Ich hob die Hände. “Tut mir leid, ich wollte nicht respektlos sein. Es ist nur… ich mache mir Sorgen.”
Renate verschränkte die Arme und zog die Augenbrauen zusammen. “Sorgen? Um wen? Um mich? Ich brauche niemanden, der mich rettet. Ich brauche jemanden, der mich versteht und respektiert.”
Renate nahm demonstrativ einen tiefen Zug. Ich schwieg, während sie genüsslich den Rauch lange in ihren Lungen behielt. Ich merkte, dass ich einen empfindlichen Nerv getroffen hatte. Meine wissenschaftlich fundierte Meinung darüber, wie dumm es ist, Zigaretten zu rauchen, war jetzt nicht gefragt.
“Siehst du,” grinste Renate und stieß mit jedem Wort eine kleine Rauchwolke aus, “es ist einfach herrlich, diese frische Luft zu genießen.”
“Du wolltest nur draußen sitzen, weil du hier rauchen kannst?”
“Genau. Ich habe dich ewig nicht gesehen, Wölfilein, und ich möchte jetzt mit dir quatschen und nicht ständig zum Rauchen rausgehen müssen.”
“Frierst du gar nicht?” fragte ich.
“Nee. Wieso? Als Raucherin bin ich noch ganz andere Temperaturen gewohnt. Wir werden sogar im Winter aus Kneipen und Restaurants gejagt. Weißt du, das Rauchen hat einen hohen Stellenwert in meinem Leben. Diese kleinen Pausen, wenn ich eine Zigarette anzünde, sind kurze Auszeiten im Chaos des Alltags. Wie Meditation. Ich bin inzwischen eine starke Raucherin. Stört dich das?”
“Nein, nein,” log ich. “Aber du rauchst ziemlich viel?”
Renate seufzte und zuckte leicht mit den Schultern. “Ja. Ich habe eben einen chaotischen Alltag. Ich rauche eine Schachtel am Tag. Mindestens. Und ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich ernsthaft versucht aufzuhören. Ich rauche einfach viel zu gern.”
“Erzähl mir mehr über deine Theaterarbeit,” wechselte ich das Thema, entschlossen, meine alte Schwärmerei nicht wegen ihres blöden Zigarettenqualms verwehen zu lassen.
Renate lächelte, zog erneut an der Marlboro und lehnte sich entspannt zurück. “Nun, lass mich dir von meinem Lieblingsprojekt erzählen…”
Während sie sprach, merkte ich, wie meine alte Schwärmerei für Renate aufflammte. Sie war nicht nur sehr hübsch, auch mit Tattoos, Zigaretten und großen Brüsten. Auch ihre Intelligenz und Leidenschaft für das, was sie tat, zogen mich an. Sie erzählte von ihrem Studium, aber ich hörte nur halb zu, weil ich darin vertieft war, ihrem lebhaften Gesichtsausdruck zu folgen, wie sie mit den tätowierten Fingern gestikulierte und in regelmäßigen Abständen die Zigarette an ihren Mund führte, wie sich ihre Lippen um den Filter legten, wo sie einen schwachen Abdruck ihres Lippenstifts hinterließen, und wie der Rauch aus ihrem Mund in die kühle Mailuft strömte, während sie mich mit ihren leuchtend grünen Augen ansah.
“Und alles ist tatsächlich improvisiert?” fragte ich geistesabwesend.
Sie lachte.
“Alles andere wäre doch Betrug. Natürlich gibt es einige eingespielte Abläufe, aber Improvisationstheater lebt halt von der Spontaneität und der Chemie zwischen den Darstellern nach dem Motto ‘Folge deiner ersten Idee’,” erklärte sie.
Nach ein paar Minuten unterbrach sie ihre Erzählung.
“Als angehender Arzt bist du wohl schon von Berufs wegen Nichtraucher?” fragte sie und sah mich herausfordernd an.
“Kann man so sagen,” gab ich zu. “Die Zeiten, in denen ein Arzt im weißen Kittel in der Fernsehwerbung die eine oder andere Zigarettenmarke anpreist, sind endgültig vorbei.”
“Ja. Das waren Zeiten,” lachte Renate und blies geschickte Rauchringe in den Wind, wo sie sich viel zu schnell auflösten.
“Es sieht übrigens ziemlich kunstvoll aus, wie du das machst,” lobte ich in der Hoffnung, eine Verbindung zwischen uns herzustellen.
Mit einem einladenden Lächeln bot Renate auf einmal mir die Zigarette an. “Willst du es mal versuchen? Ich zeig dir, wie man Rauchringe macht.”
Sie hielt mir die Zigarette hin, scherzend, doch in ihrem Blick lag eine herausfordernde Neugier.
“Nein, escort büyükçekmece danke,” lachte ich. “Ich bin schließlich angehender Arzt.”
“Ach, komm schon, Wölfi,” drängte sie, während sie die Zigarette mit einem koketten Zwinkern wieder an ihre Lippen führte. “Ein kleiner Zug wird dir nicht schaden. Es geht doch nichts über ein kleines Abenteuer, oder?”
Sie lehnte sich nach vorn, so dass ich den Duft ihres Parfüms riechen konnte, der sich mit dem Marlboro-Rauch vermischte.
“Ich finde, es gibt gewisse Dinge, die sollte man zumindest einmal im Leben versucht haben,” meinte sie, während sie die Hand mit der Zigarette ganz leicht und zärtlich auf meinen Arm legte.
Ihr Gesicht war nah genug, dass ich jedes Detail erkennen konnte – das tiefe Grün ihrer Iris, die kleinen Sommersprossen auf ihrer Nase, die winzige Narbe an ihrer Oberlippe. Ich Lächeln war unwiderstehlich.
Als überzeugter Nichtraucher hatte ich normalerweise wenig Geduld mit Zigarettenrauch, doch bei Renate war alles anders. Sie hatte hatte eine Art, das Rauchen in ein verführerisches Spiel zu verwandeln.
Sie lächelte breiter und hielt mir beharrlich ihre Zigarette hin. “Möchtest du nicht einen Zug nehmen? Nur um zu probieren. Ich verspreche, ich werde es niemandem erzählen. Und es schmeckt ganz toll!”
Ich zögerte, spürte jedoch, wie ihre grünen Augen mich erwartungsvoll musterten. Es war schwer, ihr Angebot abzulehnen, besonders so nah an ihr. Renate legte ihren Kopf schräg.
“Bitte! Tu’s für mich, Wolfgang!”
“Vielleicht nur ein kleiner Zug,” sagte ich schließlich, meine Worte mehr ein heiseres Flüstern in meinem trockenen Mund.
“Genau. Das ist die richtige Einstellung,” ermutigte sie mich, und ihre Finger berührten die meinen, als sie mir die Zigarette reichte. “Lass es langsam angehen. Es ist alles eine Frage der Kontrolle.”
Als ich die Zigarette an meine Lippen setzte, beobachtete Renate mich aufmerksam und fast liebevoll. Ich zog leicht an der Zigarette, der Rauch füllte meinen Mund, und ich bekam sofort einen heftigen Hustenanfall. Sie kicherte und klopfte mir sanft auf den Rücken.
“Keine Sorge,” sagte sie und nahm mir die Zigarette wieder ab. “Jeder fängt mal klein an. Vielleicht brauchst du einfach die richtige Lehrerin. Wenn du die nächsten Wochen jeden Tag rauchst und langsam die Dosis erhöhst, kommst du bestimmt auf den Geschmack. Das verspreche ich dir.”
Sie grinste, und ich überwand endlich meinen Hustenanfall. Ich spürte einen impulsiven Drang, sie zu küssen. Mein Herz pochte laut in meinen Ohren. Renate bemerkte meine Bewegung und drehte neugierig ihren Kopf zu mir. Bevor sie etwas sagen konnte, legte ich sanft meine Hand auf ihre Wange und küsste ihre weichen Lippen.
Ein leichtes Zittern durchlief ihren Körper, als sie sich langsam in den Kuss vertiefte. Ihre freie Hand legte sich zärtlich auf meinen Rücken, während sie sich mir näher zog. Als wir uns schließlich voneinander lösten, war ein neues Gefühl von Nähe und Vertrautheit zwischen uns da.
“Das war zwar etwas plötzlich. Aber sehr schön,” urteilte sie schmunzelnd und zog an ihrer Marlboro.
“Ich konnte einfach nicht widerstehen,” antwortete ich.
“Ich bin froh, dass du das nicht konntest. Weißt du, damals in der Schule habe ich mir immer gewünscht, dass du mich küsst,” sagte sie mit einem verzückten Lächeln und blies ihren Rauch zur Seite.
“Echt?”
“Ja!”
“Damals hätte dein Atem nicht so penetrant nach Zigarettenrauch geschmeckt,” platzte es aus mir heraus.
Ihre Augen verengten sich sofort. “Entschuldige, was hast du gerade gesagt?” Ihre Stimme war plötzlich eiskalt.
“Ähh… ich meinte nur, dass dein Rauchgeschmack sehr stark ist. Es ist etwas ungewohnt für mich.”
Renate zog wütend an ihrer Zigarette, blies den Rauch absichtlich direkt in mein Gesicht und sah mich dabei scharf an. “Weißt du, Wolfgang, ich habe es satt, mich ständig für meine Entscheidungen rechtfertigen zu müssen. Erst die Tattoos, dann meine Titten, jetzt das Rauchen. Wenn du damit nicht klar kommst, ist das dein Problem, nicht meins.”
Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. “Tut mir leid, Renate. Ich wollte dich nicht ärgern. Es ist nur neu für mich.”
“Neu für dich? Das mag sein, aber das gibt dir nicht das Recht, ständig alles zu kommentieren und zu kritisieren, was ich tue. Ich bin glücklich mit meinem Leben, so wie es ist. Kannst du das akzeptieren oder nicht?” fragte sie laut und scharf. Einige Leute drehten sich bereits zu uns um.
“Bitte, versteh mich nicht falsch, Renate. Natürlich akzeptiere ich dich. Ich kann aber…”
“Du wolltest mich unbedingt beim Rauchen küssen. Was hast du denn erwartet?” Ihre Stimme war jetzt mehr von Belustigung und Unglauben als von Wut erfüllt.
Ich spürte, wie meine Wangen leicht erröteten. Sie hatte natürlich recht. Es war dumm von mir, den Kuss zu initiieren, während sie noch rauchte, und dann über den Geschmack zu klagen.
Ich atmete tief ein und nickte. “Du hast recht. Es tut mir leid. Das war unangebracht von mir.”
Renate lachte versöhnlich, und ich war erleichtert, dass sie es mir nicht weiter übelnahm.
“Ich finde es eigentlich total süß, dass du mich so impulsiv geküsst hast,”sagte sie und zwinkerte mir zu. “Aber ja, als Raucherin werde ich wahrscheinlich nicht nach frischer Minze schmecken.”
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