You And Me against the World Ch. 05

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Babes

vermutlich werdet ihr mich nach diesem kapitel hassen. aber damit kann ich leben.

danke für die kommentare zum letzten kapitel *verneig* ich wünsch euch gute nerven. ha, ha.

AMEN SHE PRAYED?!

viel …spaß mit teil fünf.

*

I’ll have you down on your knees,

I’ll have you begging for more,

I am your sin – I am your whore.

– In this Moment: Whore

YOU AND ME AGAINST THE WORLD, Part V.

* * *

Kapitel 9: System Overload.

„Das ist Freiheitsberaubung!” Jona starrte Ville entrüstet an. Vielleicht zog die moralische Masche ja effektiver als der klägliche Versuch, Ville zu irgendeiner Dummheit zu provozieren. Die Überrumplungstaktik hatte nur einmal funktioniert — nochmal fiel Ville darauf nicht herein.

Als Ville keine Anstalten machte, irgendetwas zu erwidern, setzte Jona sich auf. So gut es eben ging, mit verbundenen Armen…

„Was willst du von mir?”, spie Jona aus. Rüttelte dabei ein bisschen an den Seilen, die daraufhin hart in sein Fleisch schnitten. Erfolgslos. Sie bewegten sich keinen Millimeter…

Ville verstand es, jemandem Fesseln anzulegen. Von allein würde Jona sich nicht befreien können.

Die flüchtige Schlussfolgerung, die Jona durch die Gedanken jagte, trieb ihm abrupte Röte auf die Wangen. Was zum…

Ville, der Jonas Mienenspiel amüsiert beobachtete, zuckte die Schultern. „Als ob du das nicht wüsstest, Süßer. Ich will, dass du dich dieser Sekte fernhältst, in die Zoëy dich reinziehen will.”

„Nenn mir einen plausiblen Grund dafür und ich ziehe es eventuell in Betracht.” Jona sah Ville in die Augen.

Ganz schön mutig, dass der sich in seiner Lage traute, Forderungen zu stellen. Ville kam nicht umher, ihm für seinen Schneid Respekt zu zollen. Mit spöttisch hochgezogenen Augenbrauen hockte er sich vor seinen Gefangenen.

„Du spielst mit deinem Leben, ist dir das bewusst?”

„Ja, könnte sein, dass du das irgendwann mal beiläufig erwähnt hast”, gab Jona zurück. In seinen Augen funkelte es angriffslustig. „Aber allmählich langweilt das echt tödlich. Hast du keine beeindruckenderen Drohungen, hinter denen du dich verstecken kannst?”

Für einen Moment verdunkelte sich Villes Blick. Volltreffer versenkt! Um Jonas Lippen zuckte es triumphal. Im nächsten Moment hatte Ville sich wieder gefangen. Er rückte Jona noch ein Stückchen näher. War das ein erbärmlicher Versuch von undurchdachter Provokation oder lernte der es einfach nicht?

„Du hast ja keine Ahnung”, hauchte Ville. „Warum bist du überhaupt so scharf darauf, deine Seele der schamlosesten Irren dieser Anstalt zu verkaufen?”

„Das geht dich nichts an!”

Es kam wie aus der Pistole geschossen, und hatte auch annähernd denselben Effekt auf Ville. Perplex starrte er Jona für wenige Herzschläge an, beschloss dann jedoch, dass ihn Jonas Beweggründe eh nicht im Geringsten interessierten, und strich betont nachdenklich über das Seil, das Jonas Hände aneinanderband.

„Interessiert dich vielleicht”, merkte er dabei lakonisch an, „dass in genau diesem Moment die Kriminalpolizei das Spielzimmer von Zoëy und ihren Anhängern stürmt, um gewisse Stoffe zu beschlagnahmen, die irgendein Unhold dort postiert hat, und um vielleicht auch den einen oder anderen dieser Irren zu einem Verhör einzusammeln. Vorsichtshalber. Kann ja sein, dass die doch mehr wissen, als sie zugeben.”

Das selbstzufriedene Grinsen auf Villes Lippen ließ unangenehme Hitze in Jonas Wangen schießen. Fassungslosigkeit lähmte ihn. Ville hatte jetzt nicht ehrlich seine Freunde schamlos hintergangen und ans Messer geliefert — oder?!

„Du…”, keuchte Jona und rüttelte zur Untermalung seiner Schlagfertigkeit noch ein wenig mehr an seinen Fesseln. Ville lehnte sich entspannt zurück. „Ja, stell dir mal vor: Da hat jemand das pikante kleine Geheimnis dieser tief religiösen Sekte einfach auffliegen lassen… Welcher Verräter mag bloß zu solcher Niedertracht fähig sein?”

Jona schauderte.

Und verstand plötzlich.

„Warte…”, keuchte er. „Oh nein, nix da. Das kannst du so was von knicken! Ich lass mir das ganz bestimmt nicht anhängen!”

„Ach.” Villes Grinsen nahm diabolische Ausnahme an. „Und wie willst du Zoëy von deiner Unschuld überzeugen? Vorausgesetzt, sie kommt in nächster Zeit überhaupt wieder auf freien Fuß…”

Jona biss sich widerwillig auf die Lippen. Verdammt. Darauf wusste er nichts zu erwidern. Wie er Ville inzwischen einschätzte, hatte der alle Register gezogen, um den Verdacht auf Jona zu lenken…

Zufrieden kniete Ville sich zu Jona. „Aber um wirklich sicherzustellen, dass du auch keine Dummheiten anstellst, wirst du die Nacht in diesem wunderbaren Refugium verbringen. In der Gesellschaft unzähliger Spinnen, Ratten, Kellerasseln… und wer weiß, was hier noch so alles herumkreucht. Angeblich soll es hier unten sogar spuken…”

Ville weidete sich einen Augenblick lang an Jonas bleichem Entsetzen, richtete sich dann entschlossen auf und verschwand. Am Türrahmen angekommen, düzce escort drehte er sich noch einmal zu seinem Gefangenen um.

„Ich wünsche dir süße Träume, Jona…”

Jonas Miene war finsterer als die pechschwarze Dunkelheit um ihn herum.

Seine Laune hatte längst den Gefrierpunkt unterschritten. Die Fesseln um seine Handgelenke scheuerten entsetzlich, ihm kratzte und juckte es schier überall, und zu allem Verdruss war vor einiger Zeit auch das unruhig flackernde Flämmchen der Kerze im flüssigen Wachs ertrunken. Seitdem klang jedes kleinste Geräusch wie hartes Kratzen in seinen Ohren. Was seine Paranoia ungemein nährte…

Wäre ja alles halb so schlimm, gäbe es da nicht dieses permanente Rascheln und Huschen in seinem Rücken, das seine Gedanken in äußerst kontraproduktive Gefilde lenkte. Gedanken, die ihm feine Schweißperlen auf die Stirn trieben und sein Blut in seinen Ohren rauschen ließen. Kurz gesagt: Jona war einer Panikattacke nahe.

In diesen Augenblicken erstickte er beinahe an seinem Hass auf diesen verdammten Feigling Ville, der ihm das alles angetan hatte.

Oh, dafür würde dieser arrogante Linkswichser bezahlen. Bitteres Blutgeld! Und das wäre noch das Gnädigste, was Jona ihm zugedachte.

Jona grollte kehlig und zuckte im selben Moment zusammen, als etwas Krabbelndes über seine Handgelenke flitzte.

Jona presste die bleichen Lippen aufeinander, um bloß nicht zu schreien. Er ahnte, dass Ville dieses ranzige Gefängnis akribisch präpariert hatte. Er würde sich Jonas kleines Schauspiel, auf das er hoffte, garantiert nicht entgehen lassen. Jona ginge es an Villes Stelle ja schließlich genauso, wie Jona sich widerwillig eingestand.

Ächzend drehte er sich auf den Rücken. Zu allem Überfluss war es verdammt kalt hier unten, in diesem feuchten, modrigen Kellergemäuer.

Anfangs hatte er die kratzigen Wolldecken angewidert weggeschoben, aber inzwischen hatte er vor jeglichem Hygiene-Empfinden kapituliert. Frierend zog er sich die stinkende Decke fester um seine Schultern und verfluchte nicht zum ersten Mal in dieser einsamen Nacht seine Neugierde. Die hatte ihn schließlich in diese vertrackte Lage hineinmanövriert. Und wer weiß, wo dieses löchrige Strickstück schon so überall herumgelegen hatte… aber das wollte er sich lieber gar nicht vorstellen.

Er hätte Zoëys perfides Briefchen einfach ignorieren sollen. Vermutlich war das noch nicht einmal von Zoëy, sondern höchst professionell von Ville gefaked! Und Jona war darauf hereingefallen wie ein blutiger Anfänger. Wahnsinnig beeindruckend, wirklich. Wütend über sich selbst, schnaubte Jona.

Er war so in seine Gedanken versunken, dass er das leise Knarren der Tür gar nicht wahrnahm. Genauso wenig wie die vorsichtigen Schritte, die sich ihm langsam näherten.

Erst, als irgendetwas neben ihm die zerschlissene Matratze herunterdrückte, fuhr Jona mit eisigem Schrecken in den Knochen hoch. Sein Herz pochte ihm lächerlich schnell gegen die Kehle. Jona musste hart schlucken.

„W-wer ist da?!”, presste er mit zitternder Stimme hervor.

Seine Augen suchten verräterische Schemen und fanden keine. Natürlich. Diese Abstellkammer hatte keine Fenster. Nirgends drang auch nur ein fahler Schimmer Licht herein. Wie sollte er in dieser bleiernen Finsternis auch nur die Hand vor Augen erkennen?

Statt ihm zu antworten, beugte sich der fremde Eindringling über ihn, eine Hand links, eine Hand rechts neben Jona auf die Matratze gestützt.

Protestierend schüttelte Jona den Kopf und wich zurück, verlor dabei das Gleichgewicht und fiel rücklings auf die gammelige Matratze. Unsanft landete er irgendwo zwischen kratzenden Wolldecken und den drei fadenscheinigen Kissen, die am Kopfende lagen.

‘Verdammt’, dachte er grollig. ‘Das hast du ja super geschafft, Jona. Jetzt bist du diesem Irren da über dir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.’

Auf solch eine unbedachte Aktion schien die fremde Person indes nur gewartet zu haben. Wegen seiner Fesseln war Jona extrem eingeschränkt in seinen Bewegungen. Und das machte sich die fremde Person schamlos zu Nutzen.

Ehe Jona begriff, was hier überhaupt geschah, spürte er den sanften Druck weicher Lippen an seinem leicht geöffneten Mund. Perplex schnappte er nach Luft. Was zur Hölle und all ihren dämonischen Ausgeburten sollte das denn werden?!

Doch bevor er sich frei fechten konnte, hatte der Fremde seine Hände frevellos um Jonas glühenden Wangen gelegt. Jona spürte die feingliedrigen Finger auf seiner Haut. Und so sehr er sich auch dagegen wehrte, irgendwie… gefiel es ihm. Es gefiel ihm verdammt gut, diese langen, schlanken Finger an seinen Wangen zu fühlen.

Instinktiv küsste Jona diesen Fremden zurück, der ihn so frech überrumpelt hatte. Zu seiner eigenen Überraschung. Aber der Fremde seufzte nur leise. Ganz so, als hätte er nur darauf gewartet.

Fast zärtlich strich die Zunge des Fremden über Jonas weiche Unterlippe. Jona spürte den warmen Atem edirne escort des Fremden auf seiner Haut kribbeln. Jona musste hart an sich halten, um nicht leise aufzustöhnen. Dieser tiefe Kuss weckte eine lange verdrängte Begierde in ihm. Gerade weil es ein Mann war, der ihn da so inbrünstig küsste. Jona erwischte sich dabei, dass er für einen flüchtigen Moment hoffte, es könnte Ville sein. Vielleicht schubste er den Fremden deshalb nicht von sich. Vielleicht ließ er deswegen mit sich geschehen, was auch immer der Fremde vorhaben mochte.

Jona schloss die Augen, spürte die erwachende Lust in sich glühen. Das dunkle Verlangen, das in ihm schlummerte. Das ihn in lodernden Brand setzen konnte, und ihn damit zu vernichten drohte…

Der Fremde löste den atemlosen Kuss, verharrte einen Augenblick über ihm, und hauchte ihm dann einen rauen Kuss aufs Ohrläppchen. Mit kehliger Stimme raunte er:

„I’ll have you down on your knees. I’ll have you begging for more. You don’t know about this life I’ve led… There’s a look in your eyes, I just know what it means. I can be your everything, I am your sinner — I can be your whore…”

Ab diesem Moment stand Jonas Welt still.

Er hatte die Stimme nämlich erkannt.

„You love me for everything you hate me for…”

Zoëys Miene glich einer versteinerten Maske. Um ihren Mund hatte sich ein verächtliches Lächeln eingebrannt, ihre Augen waren schwarz vor unterdrücktem Zorn. Sie konnte es nicht fassen. Sie wollte es nicht fassen!

Was. Zur. Hölle. GESCHAH. Hier. Gerade???!!!

Zoëy sah sich mit ihren abscheulichsten Alpträumen konfrontiert: Eingesperrt auf engstem Raum, der ihre Klaustrophobie deutlich gesagt HART triggerte, und gnadenlos dem grellen Licht ausgeliefert, das die sirrenden Röhrenlampen unter der Decke ausstrahlten. Es brannte höllisch auf ihrer empfindlichen Netzhaut. Und zu allem Überfluss hatte man ihr die Hände in Handschellen gelegt. In stabile Handschellen! Aus verdammt stabilen Stahl!

Zoëy hatte es kaum glauben können. Was DACHTEN die sich eigentlich dabei?! War denen Zoëys sensitive Haut eigentlich egal oder was?!

Zoëy schnaubte unfein und rutschte tiefer in den unbequemen Plastikstuhl, den man ihr zugewiesen hatte. Ihre Hände lagen auf ihrem Schoß unter dem schlichten Tisch. Neben einem weiteren hässlichen Plastikstuhl das einzige Möbelstück in diesem kargen Raum. Das Wort „Behaglichkeit” existierte in deren Wortschatz scheinbar nur aus Dekadenzgründen.

Wie lange wollten die sie hier eigentlich noch festhalten?! Allmählich hatte sie ehrlich gesagt keinen Bock mehr auf diese latente Hinhaltungstaktik. ENTWEDER wiesen die ihr jetzt unwiderlegbar nach, dass sie die Drahtzieherin dieser… mokanten Drogenverschwörung war, ODER sie ließen sie gefälligst wieder auf freie Füße!

Zoëy schloss für einen Moment ihre Augen. Ihr furchtbarer Zorn gegenüber dem Verräter, der ihr diese erniedrigende Nacht auf der Polizeiwache eingebrockt hatte, glomm auf leiser Sparflamme schlecht unterdrückt weiter. Irgendwer würde für dieses… dieses… verdammte Desaster leiden. Und zwar qualvoll! Zoëy wusste auch schon genau, was sie mit dem miesen Verräter tun würde. Ooh jaaa… das würde verdammt befriedigend werden. Ihr tat das auserkorene Opfer jetzt schon leid… hä, hä…

Das unangenehme Knartschen der schweren Tür über den blankpolierten Polyvinylchlorid-Boden riss Zoëy abrupt aus ihren mordlustigen Gedanken.

Eine junge Frau in der Uniform der örtlichen Polizei nahm ihr gegenüber Platz. Zoëy musterte sie abschätzig. Schulterlanges Haar in einem matschblond, das dringend eine frische Tönung brauchte. Zusammengebunden am Hinterkopf zu einem öden Oma-Dutt. Fehlte nur noch das hauchfeine Haarnetz, damit bloß keine widerspenstige Strähne wagte, hinauszurutschen.

Zoëy verzog die Schnute und lenkte ihren Blick auf das Gesicht der Polizistin. Von Make-up hatte die vermutlich noch nie was gehört. Anders konnte Zoëy sich den blassen Teint nicht erklären, über den sich unzählige Sommersprossen von den Wangen bis zur Stirn hochtupften. Um die Augen hatte sie dunkle Ringe, aber in ihrem Blick lag trotz sichtbarer Übermüdung ein kleines Lächeln.

Ihr freundlich gesinnter Blick suchte Zoëys Augen, und als Zoëy finster zurückstarrte, verrutschte der jungen Frau das aufmunternde Lächeln für wenige Sekunden. He. Triumph. Zoëy verbiss sich ein böses Grinsen und richtete ihren Blick auf irgendeinen Punkt an der grauen Decke. Lange hielt das süße Gefühl der Befriedigung allerdings nicht an.

„Zoëy Ylva Körberg”, las die Polizistin aus der Akte vor, die sie mitgeschleppt hatte. „Geboren am 17. Dezember, folglich 18 Jahre alt. Derzeit wohnhaft im Internat Värld in der Sterngatan 7. Soweit richtig?”

„Mhmpf”, machte Zoëy abfällig und verkreuzte die Fußknöchel. Lange her, dass jemand ihren vollen Namen ausgesprochen hatte… Trotzdem hatte er nichts von seiner schaurigen Wirkung auf Zoëy eingebüßt.

Zoëy biss sich auf die Lippen elazığ escort und beschloss, jetzt erst recht beharrlich zu schweigen.

Die junge Polizistin war derweil schon euphorisch weitermarschiert in ihrer hübschen Akte. „Keine Vorstrafen, aber vor drei Jahren in einer Alkohol- und Drogenkontrolle aufgefallen.”

Ach nein. Hatten die damals nicht was von „das erlischt mit deiner Volljährigkeit” verlauten lassen? Zoëy zog die Augenbrauen hoch. Was der Polizistin nicht entging. Sie lächelte Zoëy wieder so anbiedernd zu. „Ah. Du erinnerst dich also. Möchtest du dich dazu äußern?”

Sah sie etwa so aus als ob? Zoëy wollte ablehnend die Arme vor der Brust verschränken, wurde mitten in ihrer Bewegung rüde an ihre Fesseln erinnert und fauchte reflexartig.

Mit leisem Bedauern in der Stimme murmelte die Polizistin: „Ich deute das mal als Nein. Schade.”

Sie raschelte vernehmlich mit der Akte, überflog mit den Augen ein paar Seiten und legte die Akte dann beiseite. Ihr Blick war plötzlich ernst.

„Du musst dir keine Gedanken darüber machen, dass du deine Freunde verraten könntest”, sagte sie im vertraulichen Ton. „Aber hier geht es um Straftaten, Zoëy. Drogenmissbrauch ist ein ernstes Thema. Von Heroin und Ecstasy wird man schneller abhängig, als du vielleicht glaubst. Und Suchttherapien sind keine Kleinigkeiten. Das sind beschwerliche, lange Wege. Du hilfst niemandem, wenn du jetzt schweigst, weil du ihn schützen willst. Im Gegenteil. Damit machst du es bloß noch schlimmer.”

Musste die verzweifelt sein, wenn sie es schon über die appellierende Moralapostelmasche versuchte.

Also gut. Sie wollte es ja nicht anders. Zoëy atmete tief durch, lehnte sich vor, soweit ihre Handschellen es zuließen, und sah der Polizistin dann verächtlich in die Augen. Mit der kältesten Stimmlage, zu der sie fähig war, spie sie der Polizistin vor die Füße: „Ich will einen Anwalt.”

Mona kauerte verängstigt in einer dunklen Ecke ihres Zimmers.

Mit angewinkelten Knien hockte sie auf dem kalten Boden. Ihren Kopf hatte sie in ihren Armen vergraben. Ab und an drang unterdrücktes Wimmern über ihre blutig gebissenen Lippen. Unablässig tropften schwere Tränen aus ihren ausdruckslosen Augen. Sie zitterte am gesamten Körper.

„D-das kann nicht sein”, wiederholte sie immer wieder mit brüchiger Stimme. „Das kann gar nicht sein, das kann einfach nicht sein…”

Langsam wiegte sie sich vor und zurück, im Rhythmus ihrer leisen Worte.

Als die Polizei vor wenigen Stunden das Kellerversteck der Sekte gestürmt hatte, war Mona in haltloser Panik hinter das nächstbeste Regal verschwunden. Sie hatte sich gegen das harte Holz gepresst und ihr Herz schmerzhaft gegen ihre Kehle pochen gespürt. Ihr Blut hatte in ihren Ohren gerauscht. Wie sie es schließlich unbemerkt von Freunden und Polizei hinausgeschafft hatte, wusste sie nicht.

Sie war gerannt. War geflohen. Ohne sich noch einmal umzudrehen.

Das bewusstseinserweiternde Mittel in ihrem Blutkreislauf hatte sie hinter jeder Ecke schaurige Gestalten sehen lassen, die gnadenlose Hetz-Jagden auf sie machten. Mona hatte geschrieen, sich versucht gegen die Halluzinationen zu wehren, verzweifelt um Kontrolle über ihren Körper gekämpft. Schließlich hatte sie es in ihr Zimmer geschafft. Unter ihrer Bettdecke war die Welt heile, aber sie war es nicht lange geblieben.

Fremde Stimmen hatten ihr unablässig grausame Gehässigkeiten zugeraunt.

Mona hatte versucht, sich die Ohren zuzuhalten. Es hatte nichts gebracht. Im Gegenteil: Es stachelte die Stimmen nur zu noch fieseren Kommentaren an. Irgendwann war sie aus ihrem Bett gestürmt und unruhig im Kreis gelaufen. Hatte gefleht. „Seid doch bitte endlich ruhig!”

Und dann endlich war Admiral aufgetaucht. Aus dem Nichts. Sie war einfach da. Wie immer.

Admiral hatte Mona in die Arme geschlossen. Sie gewiegt, bis alle Stimmen in ihrem Kopf verstummten. Und nun hockte sie hier, auf dem Boden, und fühlte sich leer.

„Erinnerst du dich an das Feuer?”, fragte Admiral leise. Sie klang erschöpft. Mona war nie einfach. Aber Admiral fühlte sich für sie verantwortlich. Sie waren so etwas wie Schwestern, vielleicht.

„Das verheerende Feuer im zweiten Flur von Station C”, flüsterte Mona tonlos zurück. Ihr kehliges Wimmern brach für wenige Herzschläge ab, während denen Mona den Kopf hob und ins Leere starrte. „Es hat ihn umgebracht… E-er… er konnte nicht mehr entkommen. Wie auch?”

Sie kicherte. Es klang hysterisch.

„Wie auch”, echote Admiral und lehnte den schweren Kopf gegen die Wand. „Das war ja schließlich auch der Zweck vom Feuer.”

„Es hat ihn umgebracht”, murmelte Mona. „Zoëy war so todunglücklich darüber. Am Boden zerstört. Sie denkt noch immer, Kirstie hätte das getan, um ihr eins auszuwischen. Lächerlich, oder? Lächerlich. Lächerlich.”

Admiral stimmte in Monas leises Kichern ein. „Lächerlich.”

„Weißt du?”, hob Mona an. „Armas hätte gar nicht sterben müssen. Er hätte sich einfach nicht einmischen sollen, dann…”

„Nein!”, stellte Admiral kategorisch klar. „Das war unvermeidbar. Sich deswegen Schuldgefühle einzureden, ist unsinnig!”

„Unsinnig”, wiederholte Mona. „Genauso unsinnig wie der Mord an Paul… an meinem Paul. Er wollte doch nur helfen… nur helfen…”

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Familienficken

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Copyright by swriter Feb 2017

Niko klopfte zögernd an die Tür und wartete darauf, dass seine Schwester ihn hereinbeten würde. Lisa ließ ihn eine Weile zappeln und antwortete dann mit einem genervten „Was denn?”

Ihr Bruder öffnete die Tür, schlüpfte in das Zimmer und drückte die Tür hinter sich zu. Dann blieb der 18-Jährige auf der Stelle stehen und blickte Lisa erwartungsvoll an. Die blonde Lisa, die in diesem Sommer ihren Schulabschluss gemacht hatte, funkelte ihren Bruder böse an. Sie mochte es nicht, gestört zu werden. Schon gar nicht von ihrem Nerdbruder, der ihr in letzter Zeit mehr als einmal auf die Nerven gegangen war. Niko war der jüngere der beiden Geschwister. Darüber hinaus ein Musterschüler, ein Wissenschafts- und Technikfreak, das Gegenteil eines coolen Zeitgenossen, der nach Einschätzung seiner Schwester noch keinem Mädchen näher als bis auf einen Meter Sicherheitsabstand gekommen war.

Lisa war das krasse Gegenteil. In der Schule war sie ein Mitläufer gewesen. Ihr Interesse galt vielen Dingen, nur nicht zwingend dem eigenen Lernerfolg. Während Niko den Kopf in die Bücher steckte, ging sie mit Jungs aus. Einigen Jungs. Vielen Jungs. Sie genoss ihr Leben in vollen Zügen. Und jetzt stand ihr nerviger Bruder in ihrem Zimmer und wirkte so aufgeregt, als hätte er gerade eine sensationelle Entdeckung bei einem seiner verrückten Experimente gemacht.

„Was gibt es denn?”

Niko atmete tief ein und aus und näherte sich dem Bett seiner Schwester. Er nahm am äußersten Bereich auf der Matratze Platz und setzte einen verschwörerischen Blick auf. Lisa blieb entspannt und legte ihr Buch zur Seite. Sie lehnte lasziv am Kopfende ihres Betts und machte keinen Hehl aus ihrem Wunsch, möglichst bald wieder ihre Ruhe zu haben. Ihr Bruder räusperte sich und zuckte nervös. Dann endlich fand er die passenden Worte.

„Ich habe heute in der Schule etwas gehört, was ich unglaublich finde.”

„Hast du endlich herausgefunden, dass man mit Mädchen nicht nur lernen kann?”, zog Lisa ihn auf.

„Blödsinn”, entgegnete Niko, der die Sticheleien gewohnt war und die Spitze überging. „Wir haben doch seit ein paar Wochen einen Neuen bei uns in der Klasse … Ist vor Kurzem zugezogen und versucht nun, bei uns sein Abi zu bauen.”

„Schön für ihn”, blieb Lisa desinteressiert.

„Mark ist ganz OK. Ist irgendwie ein Typ wie ich.”

„Oh Gott! Zwei von deiner Sorte?”, witzelte Lisa.

Niko überhörte die Spitze und fuhr fort. „Wir haben uns angefreundet.”

„Und jetzt seid ihr ein Paar!”, scherzte Lisa breit grinsend.

„Es wäre hilfreich, wenn du mich mal ausreden lassen würdest, statt mich ständig zu unterbrechen.”

„OK … Mann bist du empfindlich.”

Niko blieb aufgeregt und schien eine wichtige Information loswerden zu wollen. „Es hat sich schnell gezeigt, dass Mark zu einem ähnlichen Außenseiter mutiert wie ich. Da war es nur logisch, dass wir uns zusammengerauft haben.”

„OK.”

Lisa wusste, dass ihr Bruder kaum Freunde hatte. Zumindest keine, die man allgemein als vorzeigbar hätte bezeichnen können. Für Lisa waren das alles picklige Nerds mit Kassengestellen auf der Nase, mit denen sie nichts anzufangen wusste.

„Mark und ich haben uns also unterhalten. Auch über Privates.”

„Und wenn schon.”

„Hör doch mal zu”, ermahnte Niko seine Schwester. „Dabei ist ihm etwas herausgerutscht. Daraufhin habe ich nachgehakt, und Mark wollte erst nicht mit der Sprache rausrücken. Aber scheinbar vertraut er mir und hat mir ein Geheimnis verraten.”

„Und dir fällt nichts Besseres ein, als es mir weiter zu erzählen?”

„Da es sich bei dem Geheimnis um etwas so Unfassbares handelt, muss ich es einfach jemandem erzählen.”

„Und dann kommst du zu mir?”, wunderte sich Lisa.

„Mama und Papa kann ich das nicht erzählen.”

„Dann sollte ich mich vielleicht geehrt fühlen, dass die Wahl auf mich gefallen ist”, meinte Lisa, deutete mit Gesten aber an, dass sie nicht wirklich interessiert war, in die Geheimnisse eines unbekannten Freundes ihres Bruders eingeweiht zu wenden.

Niko machte es spannend, setzte einen verschwörerischen Blick auf und rückte näher an Lisa heran. Mit leiser Stimme setzte er zu einer Erklärung an. „Mark hat mir erzählt, dass es in seiner Familie sehr … freizügig zugeht.”

„Aha.”

„Ja … Seine Eltern, seine Schwester und er haben keine Probleme damit, sich zu Hause nackt zu bewegen.”

„Na und?”

„Das ist noch nicht alles … Mark behauptet, dass sie innerhalb der Familie Dinge anstellen, die man durchaus als ungewöhnlich oder unvorstellbar bezeichnen könnte.”

Lisas Interesse wurde minimal geweckt. „Und was machen die genau? Halten die satanistische Rituale ab oder was?”

Niko schüttelte bedächtig den Kopf und senkte erneut seine Stimme. „So wie es scheint, hat Mark regelmäßig Sex mit seiner Schwester und mit seiner Mutter.”

Lisa starrte ihren Bruder ungläubig an. Sie legte den Kopf schief, dachte über Nikos Worte nach und brach dann in schallendes Gelächter aus. Niko hätte mit so einer Reaktion bitlis escort rechnen müssen, und doch ärgerte ihn, wie Lisa sich nun aufführte. „Doch, es stimmt.”

Lisa grinste über das ganze Gesicht, „Du lässt dich auch immer wieder verarschen, oder?”

„Nein, Mark hat mich nicht verarscht.”

Lisa rückte auf ihn zu und legte ihm behutsam die Hände auf die Schultern. „Hör mal Bruderherz … Dein neuer Freund hat dich nach Strich und Faden verarscht und du bist so blöd, das alles zu glauben und tratscht es jetzt sogar in der Gegend herum.”

„Und warum hat Mark dann ein Foto seiner nackten Familie auf seinem Handy?”

„Was?”

„Er hat es mir gezeigt”, erklärte Niko aufgebracht.

„Alle Vier nackt auf einem Foto?”

Niko nickte.

„Und das auf dem Foto ist dein neuer Freund?”, blieb Lisa skeptisch.

„Ich habe es doch gesehen”, beharrte Niko auf die Wahrheit. „Ich habe es doch auch anfangs nicht geglaubt. Mark hatte sich ja zunächst verplappert und erst, nachdem ich nachgefragt habe, kam er damit raus. Ich hatte das Gefühl, er war sogar froh, mit jemandem darüber reden zu können.”

„Aber das Foto beweist doch nach gar nichts”, meinte Lisa zurückhaltend. „Vielleicht gehen die alle nur gerne an den FKK-Strand. Das bedeutet aber noch längst nicht, dass sie miteinander rummachen.”

„Ich glaube ihm aber.”

„Und wenn er sich nur wichtig tun will?”

Niko dachte nach. „Ich wüsste nicht, warum Mark mich anlügen sollte. Was hätte er denn davon?”

Auf diese Frage hatte Lisa keine Antwort parat. „Und was genau hat er dir erzählt?”

Niko zeigte sich zufrieden, dass er das Interesse seiner Schwester geweckt zu haben schien, und berichtete, was er wusste. „Das läuft wohl schon lange zwischen den Familienmitgliedern. Seine Eltern dürften so Ende Vierzig sein. Seine Schwester ist 22. Irgendwann muss sich da wohl was entwickelt haben. Mark hat nicht konkret verraten, wie es angefangen hat, doch es würde schon jahrelang laufen und für alle Beteiligten wäre es scheinbar das Normalste auf der Welt.”

„Und das bedeutet was genau?”, hakte Lisa nach. „Mama, Papa und die beiden Kinder machen sich regelmäßig nackig und treiben ihr verbotenes Spiel?”

„Ich denke schon.”

„Also Mark treibt es mit seiner Schwester und mit seiner Mutter?”

„Ja.”

„Und der Vater fickt nicht nur seine Frau, sondern auch seine eigene Tochter?”

Ein stummes Nicken bestätigte Lisas Annahme. Lisa dachte nach. Ihr Bruder hatte noch eine Information parat. „So wie ich es verstanden habe, machen die auch regelmäßig etwas zu viert. Sie sehen sich also gegenseitig zu.”

Lisa schwieg noch eine Weile und zuckte dann die Schultern. Sie lehnte sich gegen ihr Kopfkissen und nahm das Buch von der Matratze. „Wenn du mich fragst, hat dich dein neuer Freund ganz schön verarscht … Sex mit Schwester und Mutter … Wildes Familiengerammel … Meine Güte, bist du naiv.”

Sie schüttelte den Kopf und machte keinen Hehl daraus, ihren Bruder für einen naiven, leicht manipulierbaren Volltrottel zu halten. Nachdem Niko das Zimmer seiner Schwester verlassen hatte, legte Lisa ihr Buch zur Seite und dachte über das nach, was ihr Bruder ihr verraten hatte. Sie glaubte noch immer nicht, dass an der unglaublichen Geschichte etwas Wahres dran war, doch falls doch … Wäre das ganz schön interessant.

Lisa war kein Kind von Traurigkeit. Sie lebte ihr Leben und machte, was ihr gefiel. Sie ließ sich ungern einschränken und tat das Nötigste, um von ihren Eltern in Ruhe gelassen zu werden. Das Leben war viel zu spannend, um es mit Lernen oder dem Streben nach dem besten Arbeitsplatz zu vergeuden. Sie wollte Spaß haben, ihre Freizeit genießen, Jungs treffen, mit denen Spaß haben. Und das nicht zu knapp. Sex war wichtig für sie. Erheblich

wichtiger als eine Beziehung. Lisa war solo, wollte aber nicht auf die Vorzüge einer intimen Geselligkeit verzichten. Für sie war Sex unkompliziert. Man brauchte keinen festen Partner, um seinen Spaß zu haben. Mal den, mal diesen Typen … Sie wollte sich nicht festlegen. Cool und lässig sollte er sein. Gutaussehend, gut gebaut, muskulös. Alles das, was ihr nerviger Bruder nicht war. Ob Niko überhaupt schon mal ein Mädchen geküsst hatte? Oder an Titten gegrapscht hatte? Unvorstellbar.

Ihre Gedanken wanderten zu dem pikanten Bericht zurück, den Niko zum Besten gegeben hatte. War es denkbar, dass vier Familienmitglieder untereinander verbotene Liebesspiele abhielten? Vater und Tochter, Mutter und Sohn. Fickten Bruder und Schwester miteinander? Lisa schüttelte sich, als sie an ihren Bruder dachte. Nie im Leben würde Niko ihr nackt gegenübertreten, und sehen wollte sie dem Hänfling ohnehin nicht unbekleidet. Niko stellte so ziemlich alles dar, was sie an Männern nicht mochte. Aber es ging ja nicht um ihre Familie, sondern um eine ihr unbekannte. Die Vorstellung hatte durchaus ihren Reiz, dass irgendwo da draußen Menschen lebten, die entgegen aller gesellschaftlichen Normen Dinge anstellten, die man durchaus als verdorben und verboten bolu escort bezeichnen konnte. War Inzest nicht sogar in Deutschland verboten? Hatte der Freund ihres Bruders sich und seine Familie in Schwierigkeiten gebracht, weil er das Familiengeheimnis offenbart hatte? Sie hing noch einen Moment ihren Gedanken nach und widmete sich dann wieder ihrem Buch.

Niko hatte sich auf sein Zimmer zurückgezogen. Erneut hatte sich bestätigt, wie geringschätzig seine Schwester mit ihm umging. Lisa hatte ihn regelrecht auflaufen lassen, statt sich fasziniert von seiner atemberaubenden Information zu zeigen. Er warf sich auf sein Bett und starrte an die Decke. Der Ärger über seine Schwester war bald verraucht, und nach und nach verlor er sich in einer Fantasie über die verbotenen Verhältnisse in Marks Familie. Trieben die es wirklich munter miteinander? Vater und Tochter? Mark mit seiner Mutter? Niko versuchte sich spontan vorzustellen, wie er Sex mit seiner Mutter haben würde. Oder mit Lisa. OK – Lisa war heiß und die Kerle standen auf sie. Sie sah gut aus, hatte einen tollen Körper, schöne Haare, war aber auch ein Biest und verhielt sich ihm gegenüber zumeist unfair und herablassend. Nein – mit Lisa würde er niemals in die Kiste hüpfen. Und mit seiner Mutter – auch nicht vorstellbar. Aber der Gedanke an Mark mit seiner Mutter, das hatte etwas.

Da Niko Marks Mutter nicht kennengelernt hatte, malte er sich aus, wie sie aussehen mochte. Vor seinem geistigen Auge stellte er sich vor, wie Mark und die reife Frau aufeinander zugingen, sich vorsichtig annäherten, sich streichelten, liebkosten, intime Berührungen austauschten und dann … Niko fasste sich zwischen die Beine und rieb über die Beule in seiner Hose. Der Gedanke an die verbotene Annäherung erregte ihn. Wie gerne wäre er dabei, wurde liebend gerne beobachten, wie Mark und seine Mutter Dinge trieben, die man sich als Außenstehender kaum vorzustellen vermochte. Wie sie ihre nackten Leiber aneinander rieben, sich küssten, ihre intimen Körperstellen erkundeten, sich mit Händen und Zungen erkundeten und sich in ihre Lust fallen ließen. Niko schob seine Hand in die Hose und umfasste seinen zuckenden Prügel. Sein kleiner Freund war hammerhart und sehnte sich nach Zärtlichkeiten. Niko schloss die Augen und ließ seine Gedanken schweifen, während er die Hose öffnete, diese bis zu den Knien herabschob und langsam zu wichsen begann.

Am nächsten Tag trafen Niko und Lisa in der Küche aufeinander. Ihre Eltern waren zum Einkaufen gefahren. Lisa saß am Küchentisch und studierte die Stellenanzeigen in der Zeitung. Niko nahm an, dass sie das nur machte, damit sie ihren Eltern erzählen konnte, sich um einen Job bemüht zu haben. Ernsthaftes Interesse dürfte Lisa nicht an den Tag legen. Niko nahm ihr gegenüber Platz und fixierte Lisa so lange, bis sie ihn verärgert anblickte.

„Was?”

Niko räusperte sich und überlegte sich in Windeseile, wie er das Gespräch beginnen könnte. „Ich habe heute in der Schule mit Mark gesprochen.”

„Schön für dich.”

Lisas Blick ruhte in der Zeitung.

„Heute abend treiben sie es bei ihm zu Hause wieder miteinander”, überraschte er seine Schwester mit einer unerwarteten Information.

Lisas Interesse war geweckt. Sie hob den Blick und sah Niko argwöhnisch an. „Und das hat er dir so einfach erzählt?”

Niko nickte zustimmend und zeigte sich zufrieden, Lisas Interesse für den Moment geweckt zu haben. „Wir haben ausführlich miteinander gequatscht. Ich habe ihm Fragen gestellt, und Mark wollte wohl darüber reden. So kam es mir zumindest vor. Auf jeden Fall … Ich habe einfach mal dreist nachgefragt, ob er denn mal wieder Spaß in der Familie erlebt hatte, und es stellte sich heraus, dass seine Schwester wohl die letzten Tage unpässlich war.”

„Das erzählt er dir?”

Niko zuckte die Achseln. Er dachte nach und stellte fest, dass er über den Monatszyklus seiner Schwester nicht im Bilde war. „Normalerweise macht das ja nicht die Runde innerhalb der Familie, aber so wie es aussieht, hat es die letzten Tage nichts bei ihm zu Hause gegeben, weil man abwarten wollte, bis wieder alle einsatzfähig sind.”

„Du verarschst mich doch.”

„Nein … Heute Abend haben alle Vier Zeit und wollen es sich miteinander gemütlich machen.”

„Und das heißt was genau?”, fragte Lisa nach.

„Ich nehme an, die treiben es dann so richtig miteinander”, mutmaßte Niko, der bemüht war, seine Aufregung zu verbergen.

Lisa sah ihn schweigend an. „Na und …? Dann wünsche ihnen doch viel Spaß.”

Enttäuscht über die Reaktion seiner Schwester wirkte Niko für einen Moment resigniert. Dann fasste er neuen Mut und räusperte sich. „Ich habe vor, mich heute Abend zu ihrem Haus zu schleichen.”

Lisas Interesse war schlagartig geweckt. „Was? Du spinnst doch!”

„Ich werde mich davon überzeugen, ob es stimmt oder nicht.”

„Das ist doch verrückt!”

„Warum?”

„Weil … Bist du ein perverser Spanner?”

Niko hielt dem bohrenden Blick seiner Schwester stand. „Bist du nicht auch neugierig burdur escort zu erfahren, ob an der Behauptung etwas dran ist?”

„Das ist mir doch völlig egal, wen dein Kumpel fickt.”

Niko nahm an, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. „Findest du das nicht unglaublich, dass Eltern mit ihren Kindern Sex haben könnten?”

Lisa antwortete nicht.

„Stell dir nur vor, Mark schläft mit seiner Mutter, während sein Vater es mit seiner Tochter treibt. Das hört sich doch an wie aus einem verruchten Pornofilm”, meinte Niko. „Das widerspricht doch allen gesellschaftlichen Regeln und wäre einfach echt faszinierend.”

„Angenommen du erwischst Mark, wie er es mit seiner Mutter oder seiner Schwester treibt … Was bringt dir das dann?”

So genau wusste Niko das auch nicht. Da er seiner Schwester gegenüber nicht zugeben wollte, dass ihn der Gedanke an die verbotenen Sexspiele erregte, zuckte er die Schultern und meinte: „Keine Ahnung. Aber zumindest wüsste ich dann, ob Mark die Wahrheit sagt oder ob er mich nur verarscht.”

„Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei deiner kleinen Detektivarbeit”, erklärte Lisa und widmete sich wieder der Zeitung.

„Hast du nicht Lust, mich zu begleiten?”

„Hä?”, zeigte sich Lisa überrascht. „Wozu?”

„Damit ich mich nicht alleine auf die Lauer legen muss”, erwiderte ihr Bruder. „Und stell dir mal vor, wir werden tatsächlich Zeugen, wie es zu dem inzestuösen Familientreiben kommt … Wäre das nicht unglaublich aufregend?”

Gegen 21 Uhr stieg Niko aus dem Wagen. Er blickte sich neugierig um und nahm die Umgebung in sich auf. Die Dämmerung war weit fortgeschritten. Schon bald würde es stockfinster sein. Nur noch die Straßenlaternen und die erleuchteten Fenster der umstehenden Häuser würden etwas Licht spenden.

„Und nun?”

Er sah seine Schwester fragend an, die sich gerade vom Fahrersitz geschwungen hatte. Lisa schloss die Tür und sperrte das Fahrzeug ab. Sie versuchte, sich zu orientieren und deutete mit einem Nicken die Straße runter. „Es muss das fünfte oder sechste Haus auf der rechten Seite sein. Siehst du die Hausnummer?”

Niko folgte ihrem Blick. Als er seine Schwester aufgemuntert hatte, ihn auf seiner abenteuerlustigen Erkundungstour zu begleiten, hatte er im Traum nicht daran gedacht, dass Lisa sich tatsächlich mit ihm auf die Lauer legen würde. Nach ihrem Gespräch in der Küche hatte er sich in sein Zimmer zurückgezogen und hatte Pläne für die Beobachtung seines Freundes mitsamt seiner Familie geschmiedet. Unerwartet hatte Lisa wenig später bei ihm angeklopft, und zu Nikos Überraschung durchblicken lassen, dass es ja nicht schaden könnte, sich die Sache ein wenig genauer anzusehen. Niko freute sich über Lisas Beteiligung, denn ganz wohl war ihm nicht bei dem Gedanken, seinem Freund hinterher zu spionieren und sich davon zu überzeugen, dass es tatsächlich zu verbotenen inzestuösen Aktivitäten kommen würde. Er hatte nicht nachgefragt, warum Lisa es sich anders überlegt hatte, aus Sorge, sie könne ihre Meinung doch noch ändern. Niko nahm an, dass Lisa nicht minder neugierig war und das Thema auch für sie einen hohen Wert aufwies.

Sie hatten abgewartet, bis die Dämmerung einsetzte, und hatten sich dann das Auto ihrer Eltern ausgeborgt. Ihre Erzeuger hatten zwar ungläubig reagiert, weil ihre Kinder nie gemeinsam etwas unternahmen, sahen aber keinen Grund, den Wagen nicht zur Verfügung zu stellen. Nun standen Bruder und Schwester auf der Straße und sahen sich nervös um.

„Wir müssen eine Stelle finden, wo wir nicht entdeckt werden und dennoch alles gut im Blick haben”, merkte Niko an und setzte sich in Bewegung. Sie gingen die Straße entlang und waren bemüht, so gut es ging im Schatten zu bleiben. Je näher sie dem richtigen Haus kamen, umso heftiger schlug das Herz in Nikos Brust. Ob Lisa ebenso aufgeregt war wie er? Am Vorgarten der Familie angekommen sahen sie sich hastig um und zeigten sich zufrieden, dass weder Spaziergänger noch Autofahrer vor dem Haus unterwegs waren. Aus mehreren Fenstern des Hauses drang Licht.

Die Geschwister hatten sich während der Fahrt im Wagen ausgetauscht und hatten gehofft, dass Mark und seine Familie es sich im Erdgeschoss gemütlich machten. Sollten sie es jedoch vorziehen, sich in der oberen Etage dem frivolen Spaß hinzugeben, wäre es das mit der heimlichen Beobachtung gewesen. Aus einem Fenster des Obergeschosses drang Licht. Im Erdgeschoss waren mehrere Räume beleuchtet. Lisa und Niko blickten sich um, und als sie sich unentdeckt fühlten, schwangen sie sich über den Zaun und duckten sich hinter diesem auf den Rasen.

„Und wohin jetzt?”, fragte Lisa flüsternd.

„Lass uns mal am Haus entlang gehen”, schlug ihr Bruder ebenso leise vor und setzte sich vorsichtig in Bewegung. Er blieb an der Grundstücksgrenze.

Nach wenigen Metern ging der Zaun in eine hohe Hecke über. Im gesamten Garten standen Büsche und Sträucher, die den beiden Sichtschutz boten. Nachdem Lisa und Niko die Rückseite des Hauses erreicht hatten, fanden sie eine Terrasse mit Gartenmöbeln vor. Durch eine Glastür und ein großes Panoramafenster konnten sie in das Wohnzimmer der Familie blicken. Eine junge Frau und ein älterer Mann saßen gemeinsam auf der Couch und blickten in dieselbe Richtung. Niko nahm den flackernden Bildschirm eines Fernsehers wahr. „Das müssen Marks Schwester und sein Vater sein.”

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